Gut beraten in Ernährungsfragen?!

Autor/in: , Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit

Freitag, 25. November 2011

Fragezeichen
© erix!

Die Ernährung des Menschen ist ein komplexes Zusammenspiel aus vielen Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen. Es existieren keine universellen, für Menschen jeglichen Alters gleichermaßen gültigen Ernährungs­empfehlungen.

Meist weiß jeder selbst am besten, was ihm bekommt und welche Speisen er lieber meidet. Diese Situation kann sich jedoch schnell ändern, wenn Ereignisse wie eine Schwangerschaft, Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts oder Diabetes auftreten, die den Nährstoffbedarf und damit die ideale Zusammensetzung der Ernährung beeinflussen können. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Lebensmittelallergien können den Ernährungsalltag erheblich erschweren.

In solchen Fällen entsteht rasch der Wunsch nach einer produktunabhängigen, wissenschaftlich fundierten Ernährungsberatung. In ihr soll nicht nur das aktuell vorliegende Problem thematisiert werden, vielmehr soll der Mensch als Ratsuchender mit all seinen Bedürfnissen und Wünschen im Zentrum der Beratung stehen. Gemeinsam mit dem Berater sollen Lösungsansätze entwickelt werden, die auf den eigenen Gesundheitszustand und die persönlichen Bedürfnisse angepasst sind. Außerdem sollte die Beratungsfachkraft auch für spätere Rückfragen zur Verfügung stehen.

Avocado
© sealionsrule

Doch wie findet man eine qualifizierte Ernährungsfachkraft? Der Begriff Ernährungsberater/in ist nicht gesetzlich geschützt und so tummeln sich viele zweifelhafte Anbieter auf dem Markt. Die Ausbildung der „Fachkräfte“ variiert: oft sind sie nicht oder nur unzureichend im Ernährungsbereich qualifiziert. Um einen Ernährungsberater mit einer mehrjährigen, anerkannten Ausbildung (z. B. Diätassistent/in) oder einem abgeschlossenen Hochschulstudium (z. B. Oecotrophologe, Oecotrophologin) zu finden, muss gezielt nachgefragt oder nachgeforscht werden.

Hilfe im Beratungsdschungel bieten Qualitätssiegel von Berufsverbänden und anderen Institutionen. So bietet z. B. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bestimmten Berufsgruppen mit Vorkenntnissen im Ernährungsbereich eine Weiterqualifikation zum Ernährungsberater DGE an. Der Verband der Oekotrophologen VDOE vergibt ein Zertifikat zum Ernährungsberater VDOE. Neben einer professionellen, produktunabhängigen Ernährungsberatung bietet die erfolgte Zertifizierung auch einen finanziellen Vorteil: Die Kosten der Beratung werden (zumindest teilweise) von der Krankenkasse erstattet.

Wenn Sie auf der Suche nach einer qualifizierten Ernährungsberatung oder Ernährungstherapie in Ihrer Umgebung sind, kann Ihnen eine Suche über unsere Homepage weiterhelfen. Hier können Sie ortsabhängig gezielt nach qualifizierten Beratern suchen!

verfasst von am 25. November 2011 um 07:07

Was ist das?

DEBInet-Ernährungsblog - über uns

Unsere Autoren schreiben für Sie über Aktuelles und Wissenswertes aus Ernährungswissenschaft und Ernährungsmedizin. Die redaktionell aufbereiteten Texte richten sich nicht nur an Experten, sondern an alle, die sich für das Thema "Ernährung" interessieren.

Sie können sich die Beiträge per Newsletter zuschicken lassen oder diese über RSS-Feed oder Twitter abonnieren.

Für die Schriftenreihe der Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (GRVS) wurden 222 unserer Blog-Artikel ausgewählt. Das dabei entstandene Ernährungs-Lesebuch ist 2017 im Pabst Science Publishers Verlag erschienen und steht Ihnen hier kostenlos zum Download zur Verfügung

Der "DEBInet-Ernährungsblog"
ist ein Projekt der


© 2010-2023 Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit

Ein Kommentar zu “Gut beraten in Ernährungsfragen?!”

  1. Steffi sagt:

    viele Leute fragen immer noch irgendwelchen Wunderdiäten, aber verstehen nicht, wie individuell Ernährung ist. In Ländern wie Spanien ist es total normal zum Arzt zugehen, der einen bei der Ernährung berät…

Kommentar abgeben

Du mußt Dich registrieren, um kommentieren zu können: einloggen