„Jungbrunnen“ Resveratrol – neue wissenschaftliche Erkenntnisse
Autor/in: Sabrina Rauth,
Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit
Donnerstag, 16. Februar 2012
Wirkmechanismus von Resveratrol aufgedeckt
Die gesundheitsfördernden Wirkungen des sekundären Pflanzenstoffs Resveratrol, der sich in Trauben und rotem Wein findet, werden schon seit Längerem erforscht. Das Polyphenol scheint die gleichen Wirkungen hervorzurufen wie eine Kalorienrestriktion, die nach den Ergebnissen von Tierstudien vor altersbedingten Erkrankungen schützen kann. Nun wurde der molekulare Wirkmechanismus des sekundären Pflanzenstoffs näher entschlüsselt.
Ein Enzym namens PDE4, das in den Skelettmuskelzellen vorkommt, vermittelt in einem ersten Schritt die Wirkung des Resveratrols. Resveratrol hemmt dieses Enzym, das in aktivem Zustand den Botenstoff cAMP abbaut. Dadurch steigt der Spiegel des cAMP in der Zelle an. In der Regel kommt es zu diesem Effekt, wenn der Blutglukosespiegel sehr niedrig ist. Es kann demnach unter der Einwirkung von Resveratrol in der Zelle zu ähnlichen Effekten wie bei einem Kalorienentzug kommen.
Das cAMP bindet an ein Effektorprotein, Epac1, das durch diese Bindung aktiviert wird. Es initiiert den AMPK-Signalweg und in der Folge wird ein Protein namens Sirt1 aktiviert, das zu den Sirtusinen zählt. Sirtusine sind Proteine, die verschiedene Signalwege kontrollieren, welche mit der Alterung in Verbindung stehen.
Auf diesem Weg könnte Resveratrol den ihm zugeschriebenen Beitrag zur Vermeidung altersbedingter Krankheiten leisten.
Quelle:
Park S, Ahmad F, Philp A, Baar K, Tishan Williams, Haibin Luo, Hengming Ke, Holger Rehmann, Ronald Taussig, Alexandra L. Brown, Myung K. Kim, Michael A. Beaven, Alex B. Burgin, Vincent Manganiello, Jay H. Chung: Resveratrol Ameliorates Aging-Related Metabolic Phenotypes by Inhibiting cAMP Phosphodiesterases. Cell 2012;148(3):421-433
verfasst von Sabrina Rauth am 16. Februar 2012 um 07:19
vorheriger Artikel: Vorsicht bei der Einnahme von Vitaminpräparaten!
nächster Artikel: Unser tägliches Brot
DEBInet-Ernährungsblog - über uns
Unsere Autoren schreiben für Sie über Aktuelles und Wissenswertes aus Ernährungswissenschaft und Ernährungsmedizin. Die redaktionell aufbereiteten Texte richten sich nicht nur an Experten, sondern an alle, die sich für das Thema "Ernährung" interessieren.
Sie können sich die Beiträge per Newsletter zuschicken lassen oder diese über RSS-Feed oder Twitter abonnieren.
Für die Schriftenreihe der Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (GRVS) wurden 222 unserer Blog-Artikel ausgewählt. Das dabei entstandene Ernährungs-Lesebuch ist 2017 im Pabst Science Publishers Verlag erschienen und steht Ihnen hier kostenlos zum Download zur Verfügung
© 2010-2024 Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit
hallo,
ich benutze das resveratrol jetzt seit ca. 4 wochen und empfinde schon spürbar mehr wohlbefinden,
was auffällig ist, das meine morgendlichen kopfschmerzen sich auch verabschiedet haben!
also, wenn es so weitergeht, werde ich bestimmt dabei bleiben!