Max-Rubner-Institut veröffentlicht Ergebnisse des Produktmonitorings 2021

Autor/in: , Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit

Donnerstag, 4. August 2022

Fast 4.500 Fertigprodukte haben die Mitarbeiter des Max-Rubner-Instituts seit 2016 auf ihre Gehalte an Energie, Zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren und Salz untersucht und über die Zeit verglichen. Im aktuell veröffentlichten Produktmonitoring 2021 berichtet das Institut über erfreuliche Entwicklungen, aber auch Potenzial für weitere Reduktionen.

Im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie analysiert das Max-Rubner-Institut seit 2016 eine breite Palette an Fertiglebensmitteln. Hierzu zählen sowohl marktrelevante Lebensmittel als auch Produkte mit geringem Marktanteil und Marktneuheiten. Beim Vergleich der Nährstoffgehalte und Zutaten zwischen der Basis- und Folgeerhebung wurden erstmals nicht nur Reduktionen, sondern auch signifikante Erhöhungen untersucht.

Erfreulicherweise wiesen die meisten für Kinder ausgelobten Produkte geringere oder zumindest entsprechende Gehalte an Energie, Fett, Zucker und Salz auf wie Vergleichsprodukte ohne Kinderoptik. Beispielsweise enthielten für Kinder beworbene Ketchups weniger Energie und Zucker als Vergleichsprodukte und den niedrigsten Salzgehalt innerhalb der kalten Soßen. Feingebäck mit Kinderoptik enthält mittlerweile weniger gesättigte Fettsäuren und Zucker als bei der Basiserhebung. Allerdings wies für Kinder ausgelobtes Waffelgebäck vergleichsweise hohe Fettgehalte auf. Kekse und Waffeln ohne Kinderoptik enthalten mittlerweile weniger Zucker, jedoch mehr Fett beziehungsweise gesättigte Fettsäuren als früher.

Verglichen mit der Basiserhebung 2016 sind Nudelsoßen heute salzärmer. Dies liegt an einem geringeren Salzgehalt von Bolognesesoßen mit Fleisch und Tomatensoßen mit Gemüse/Pilzen. Helle Nudelsoßen (zum Beispiel Carbonara) sind zwischenzeitlich weniger fett- und kalorienreich als früher. Bei den kalten Soßen (häufig Ketchup oder Grillsoßen) fielen die süß-sauren beziehungsweise süß-scharfen Soßen aufgrund ihres gestiegenen Energie-, Zucker- und Salzgehalts negativ auf. Dagegen ist der Salzgehalt von Tomaten- und Gewürzketchup zurückgegangen.

Komplettfertiggerichte aus der Tiefkühltruhe enthalten derzeit im Mittel weniger als ein Gramm Salz pro 100 Gramm Gericht.

In den letzten Jahren hat das Angebot an Fleisch- und Wurstersatzprodukten stetig zugenommen. Leider enthielt diese Produktgruppe verglichen mit 2016 deutlich mehr gesättigte Fettsäuren und Energie.

Insgesamt folgert das Max-Rubner-Institut aus dem Vergleich der Zusammensetzung der Fertigprodukte heute mit den Ergebnissen der Basiserhebung, dass sich das Marktangebot teilweise zu Produkten mit niedrigeren Gehalten ausgedehnt hat und teilweise signifikante Verringerungen gegenüber der Basiserhebung zu beobachten sind. Nach wie vor sind allerdings Produkte mit hohem Energie-, Zucker- und Fettgehalt auf dem Markt. Dass sich in einigen Produktkategorien die Energie- und Nährstoffgehalte in den letzten Jahren erhöht haben, weist zudem auf weiteres Reduktionspotential hin.

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verfasst von am 4. August 2022 um 07:58

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