Risikofaktor Bewegungsmangel

Autor/in: , Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit

Dienstag, 26. März 2013

Sport wirkt lebensverlängernd

Warum es so ist, ist nicht bekannt, doch offenbar versterben Männer, die als Jugendliche gut trainiert sind, seltener frühzeitig. Zu diesem Ergebnis kamen schwedische Forscher um Finn Rasmussen vom Karolinska Institutet in Schweden, die über eine Million 16- bis 19-Jährige über 24 Jahre begleiteten. Sie stellten ein sinkendes Risiko für Todesfälle vor dem 55. Lebensjahr bei Teilnehmern mit einer hohen Muskelkraft fest.

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In der Beobachtungszeit verstarben mit 26.145 Männer etwa zwei Prozent der Probanden. Die häufigste Todesursache nach den nicht-beabsichtigten Unfällen waren Suizide mit etwa 22 Prozent. Knapp 15 Prozent starben an Krebs, 5,5 Prozent an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und etwas über zwei Prozent an einem Schlaganfall.

Von Adipositas und Bluthochdruck ist bekannt, dass sie die Lebensdauer verkürzen können – für eine niedrige Muskelkraft gilt offenbar Gleiches. Gut trainierte Jugendliche hatten ein um 20 bis 35 Prozent geringeres Sterberisiko durch alle Ursachen. Dieser Zusammenhang bestand unabhängig von Body-Mass-Index und Blutdruck.

Somit scheint die Muskelkraft einen ähnlich starken Einfluss auf die Gesamtsterblichkeit zu haben wie die beiden gut etablierten Risikofaktoren Übergewicht und Hypertonie. Sportlich Aktivere erkrankten darüber hinaus auch seltener an psychiatrischen Erkrankungen und Stimmungsstörungen. Und auch Selbstmorde gab es in dieser Gruppe weniger.

„Eine geringe Muskelkraft sollte als ein aufkommender Risikofaktor für zentrale Todesursachen junger Erwachsenen wie Suizid und Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrachtet werden“, schreiben die Autoren. Als Konsequenz ihrer Ergebnisse empfehlen sie vor allem Menschen mit schwachen Muskeln, regelmäßig Sport zu machen, auch wenn noch zu klären sei, wie genau die Muskelkraft das Erkrankungsrisiko beeinflusse.

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verfasst von am 26. März 2013 um 07:19

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