Schweinebraten ist das Leibgericht der Deutschen

Autor/in: , Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit

Montag, 16. Januar 2012

Schweinebraten mit Klößen
© Seph Swain

"Speisekarte Deutschland": das Siegergericht

Von September bis Dezember letzten Jahres wählten die Deutschen mit reger Teilnahme (rund 250 000) ihr Lieblingsgericht unter den regional hervorgebrachten Klassikern aus. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten schafften es sechzehn Vorschläge – einer je Land – in die Vorrunde. Schlussendlich gewonnen hat… der bayrische Schweinebraten. „Speisekarte Deutschland“ hieß der kulinarische Wettbewerb, initiiert von ARD Buffet und dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit Unterstützung der dritten Programme der ARD.

 

Ergebnis des Länderwettbewerbs

Platz Bundesland Gericht Energie*
1 Bayern Schweinebraten mit Knödel 517 kcal
2 Baden-Württemberg Zwiebelrostbraten 525 kcal
3 Thüringen Thüringer Klöße mit Rouladen 722 kcal
4 Nordrhein-Westfalen Rheinischer Sauerbraten 708 kcal
5 Brandenburg Kohlroulade mit Kartoffeln 541 kcal
6 Niedersachsen Spargel mit Butter und Schinken 413 kcal
7 Berlin Königsberger Klopse 844 kcal
8 Rheinland-Pfalz Entenbraten mit Rotkraut und Kastanien 1380 kcal
9 Schleswig-Holstein Matjes nach Hausfrauenart 599 kcal
10 Mecklenburg-Vorpommern Pommerscher Gänsebraten 1280 kcal
11 Hessen Grüne Sauce mit Tafelspitz 617 kcal
12 Sachsen Vogtländischer Sauerbraten 616 kcal
13 Sachsen-Anhalt Harzer Bachforelle 350 kcal
14 Bremen Kohl und Pinkel 802 kcal
15 Hamburg Labskaus mit Spiegelei 893 kcal
16 Saarland Dibbelabbes 447 kcal

*(berechnet nach ARD, vgl. Rezept)

 

Gemüsekorb
© ConstructionDealMkting

Bei Lieblingsspeisen sollte Gemüse nicht fehlen.

Die eingebrachten Speisen haben zwar zweifellos alle einen hohen kulturellen Stellenwert, sind allerdings aus ernährungsphysiologischer Sicht überwiegend wenig ausgewogen. Meist werden große Portionen Fleisch durch kalorienhaltige Saucen ergänzt. Immerhin gibt es auch dreimal ein Gericht mit Fisch, jedoch nur drei Gerichte, bei denen Gemüse eine bedeutsame Komponente ist – die Kohlrouladen mal außen vor gelassen. Gemüse wird insgesamt eher wenig aufgetischt, wenn überhaupt. Und als fast vegetarisch kann höchstens der saarländische Dippelabbes durchgehen.

Nun werden Lieblingsgerichte natürlich nicht ständig kredenzt. Und ab und zu ein Stück Kulturgut zu genießen, soll niemandem verwehrt sein. Ernährungsphysiologisch aufwerten können Sie die traditionellen Gerichte, indem Sie dafür eher magere Fleischstücke verwenden, eine kleinere Fleischportion wählen und dazu auf jeden Fall Gemüse evtl. auch zusätzlich noch einen Salat servieren. Eine Suppe auf Gemüsebasis als Vorspeise bietet ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung.

Quellen:

verfasst von am 16. Januar 2012 um 08:35

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