Tomate – goldener Apfel
Autor/in: Sabrina Rauth,
Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit
Montag, 2. Mai 2011
Ursprünglich war die Tomate kleinfrüchtig und gelbhäutig. Dies trug ihr die Bezeichnung „pomo d’oro“ – Goldäpfelchen ein. Neben der rotschaligen Sorte werden heute auch grüne, weiße oder schwarze Tomaten gezüchtet.
Kolumbus brachte das Nachtschattengewächs nach Europa. Zunächst zur Zierde angepflanzt, wurden Tomaten mit Beginn des 19. Jahrhunderts in Europa auch als Gemüse genossen. Die Deutschen waren allerdings etwas misstrauischer als die meisten ihrer Nachbarn; bis nach dem ersten Weltkrieg hielt sich bei ihnen hartnäckig der Irrglaube, dass das Nachtschattengewächs giftig sei. Begründet war diese Furcht kaum, denn eine richtige Vergiftung mit dem Solanin-ähnlichem Tomatin tritt erst nach dem Verzehr von ca. 2,5 kg unreifen Tomaten auf.
Besonders viel von dem Inhaltsstoff Lycopin, der das Tumorrisko senkt, findet sich in getrockneten Tomaten. –> Inhaltsstoffe
Lagerung
Die Tomaten sollten kühl, aber nicht zu kalt oder dunkel gelagert werden, denn bei einer Temperatur von unter 8 °C entstehen Kälteschäden.
In der Küche
Durch Schälen und Entkernen kommt es zu Vitaminverlusten, weshalb die Frucht im Ganzen genossen werden sollte. Tomaten können als Gemüse, Mark und Saft oder auch für Salate, Saucen und Suppen verwendet werden.
Informationen zu der Serie „STAR der Woche“
Quellen:
- Bendel L: Das große Lexikon der Früchte und Gemüse. Herkunft, Inhaltsstoffe, Zubereitung, Wirkung. Anaconda, Köln, 2008
- Polívková Z, Smerák P, Demová H, Houška M: Antimutagenic effects of lycopene and tomato purée. J MED FOOD 2010;13(6):1443-50
verfasst von Sabrina Rauth am 2. Mai 2011 um 06:33
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Wichtig finde ich noch, dass Tomaten nur reif gegessen werden sollten. Die grünen Stellen bei einer Tomate enthalten schließlich ein giftiges Alkaloid namens Solanin – deswegen macht es Sinn, den Teil, an dem der Stängel angewachsen war, wegzuschneiden.