Blutzucker-Selbstkontrolle

Maßnahmen zur Ermittlung aktueller Blutzuckerwerte, die vom Diabetiker in regelmäßigen Abständen selbst durchgeführt werden.

Für die Blutzucker-Selbstkontrolle benötigt der Diabetiker ein Blutzuckermessgerät, mit dem sich der aktuelle Blutzuckerspiegel bestimmen lässt.

Zur Blutgewinnung wird in der Regel eine Stechhilfe benutzt, in die eine Lanzette eingelegt wird. Für die Entnahme des Blutes eignen sich das Ohrläppchen oder die seitliche Fingerbeere.

Die Entnahmestelle sollte gewaschen und gut durchblutet sein, was sich durch warmes Wasser, Massieren oder Reiben erreichen lässt.

Die Stechhilfe wird seitlich an die Fingerbeere angesetzt und ausgelöst. Durch die Spannung sticht die Lanzette ein kleines Loch in den Finger, aus dem anschließend durch leichte Massage eine für den Teststreifen ausreichende Blutmenge gewonnen wird.

Es sollte nicht gedrückt oder gequetscht werden, da damit Gewebeflüssigkeit austritt und den Blutzuckerwert verfälscht. Das Blut wird auf den Teststreifen aufgetragen (bzw. bei Sensorgeräten an den Teststreifen angehalten) und in das Blutzuckermessgerät eingeführt. Nach kurzer Zeit ist der ermittelte Blutzuckerwert ablesbar.

Viele Messgeräte sind in der Lage, Blutzuckerwerte zu speichern. Trotzdem empfiehlt es sich zur besseren Übersicht über die Stoffwechsellage die gemessenen Werte in einem Diabetiker - Tagebuch zu notieren. Einige Geräte bieten zudem die Möglichkeit, die Blutzuckerwerte durch ein Computerprogramm auszuwerten und darzustellen.

Die Messgeräte können zu Laborgeräten eine Abweichung von 10-15% aufweisen. Um herauszufinden, ob die eigenen Messergebnisse in diesem Toleranzbereich liegen, sollten einige Vergleichsmessungen mit einer Labormethode durchgeführt werden.

Die Häufigkeit der Blutzucker-Selbstkontrolle richtet sich nach der Art der Diabetesbehandlung.

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