Harnzucker-Selbstkontrolle

Auch: Urinzucker-Selbstkontrolle

Maßnahmen zur Ermittlung aktueller Harnzuckerwerte, die vom Diabetiker in regelmäßigen Abständen selbst durchgeführt werden.

Mit der Harnzucker-Selbstkontrolle lässt sich ermitteln, ob und wie viel Glucose im Harn enthalten ist. Da diese erst nach dem Überschreiten der Nierenschwelle im Harn nachweisbar ist, können nur Blutzuckerwerte oberhalb von ca. 160 mg/dl erfasst werden.

Für die Harnzucker-Selbstkontrolle gibt es eine Vielzahl von Urinzucker-Teststreifen. Diese müssen kurz in den Urin eingetaucht werden. Nach zwei Minuten wird die Verfärbung mit der auf der Verpackung angegebenen Farbskala verglichen.

Verfärbt sich der Teststreifen nicht, ist kein Zucker im Urin vorhanden. Der Blutzucker liegt somit unter der Nierenschwelle. Je dunkler das Testfeld, desto mehr Zucker wird ausgeschieden. Das Auftreten von Zucker gibt an, wie stark der Blutzucker seit dem letzten Wasserlassen über die Nierenschwelle getreten ist. Zum Zeitpunkt des Testens kann der Blutzuckerspiegel bereits wieder niedriger sein.

Nur wenn frischer Urin (Wasserlassen und nach 15- 30 Minuten mit dem neu gebildetem Harn den Test durchführen) genommen wird, spiegelt dies den momentanen Blutzucker wider. Bei Insulinanpassung ist diese Art der Selbstkontrolle nicht ausreichend. Die Harnzucker-Selbstkontrolle wurde durch die Blutzucker-Selbstkontrolle weitgehend verdrängt.

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