Hypokaliämie

Auch: Hypokaliämiesyndrom

Verminderter Kaliumgehalt des Blutes (<3,8 mmol/l). Die Ursache kann in einer unzureichenden Zufuhr bzw. Resorption und/oder erhöhten Kaliumverlusten über Darm (z.B. bei Abführmittelmissbrauch) oder Niere (z.B. durch Diuretika) liegen. Eine Erhöhung des Blut-pH-Wertes (Alkalose) verursacht eine verstärkte Aufnahme von Kalium aus dem Plasma in die Zellen und kann somit ebenfalls eine Hypokaliämie auslösen.

Ein Überschuss des Hormons Aldosteron (Conn-Syndrom) kann eine Hypokaliämie induzieren, da hierbei in der Niere Natrium zurückgehalten und gleichzeitig vermehrt Kalium ausgeschieden wird.

Die Hypokaliämie äußert sich primär in Muskelschwäche bzw. -lähmungen und Herzrhythmusstörungen. Eine unbehandelte Hypokaliämie kann zu einer Niereninsuffizienz führen.

Als Folge der Hypokaliämie tritt bei etwa 50% der Betroffenen eine Glucosetoleranzstörung auf, die auf eine verzögerte Insulinsekretion sowie eine verringerte Glycogensynthese zurückzuführen ist. Weitere klinische Symptome sind gesteigerter Durst (Polydipsie) und eine erhöhte Harnausscheidung (Polyurie).

Die diätetische Behandlung umfasst zum einen eine natriumarme Ernährung, da das Ausmaß der Hypokaliämie direkt mit der Kochsalzzufuhr korreliert. Zum anderen sollten kaliumreiche Lebensmittel wie z.B. (Trocken-) Obst, Kartoffeln verzehrt werden.

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