Periphere Neuropathie

Nervenbedingte Störung des Temperatur- und Schmerzempfindens an den Extremitäten.

Die Periphere Neuropathie tritt meist als Empfindungsstörung an beiden Füßen auf. Der Gefühlsverlust wird von einem Fehlen der Sehnenreflexe begleitet. Häufig ist auch eine motorische Störung festzustellen, die sich in einer Schwäche und Rückbildung der kleinen Fußmuskulatur zeigt. Dadurch kommt es zu Veränderungen des Fußes mit Fehlstellungen. Aufgrund der nicht wahrgenommenen Beschwerden kommen die Betroffenen meistens erst zum Arzt, wenn bereits eine Verletzung vorhanden ist.

Unangenehm ist die schmerzhafte Periphere Neuropathie, die sich vornehmlich in der Nacht mit einem Gefühl von Pelzigkeit, Spannung , Fußsohlenbrennen oder starkem Kribbeln äußert. Diese Patienten entwickeln jedoch seltener diabetische Fußgeschwüre.

Liegt gleichzeitig eine autonome Nervenstörung vor, kann es an den Füßen als Folge einer verminderten Schweißbildung zu erhöhter Austrocknungsgefahr der Fußhaut, starker Hornhautbildung und Rissen kommen.

Außerdem gibt es vermehrt Veränderungen in der Haut (Pergamenthaut) und den Nägeln (eingerissene, brüchige Nägel). Es treten häufiger Wasseransammlungen im Gewebe auf, die wiederum eine Geschwürbildung begünstigen.

Eine wichtige diagnostische Untersuchung ist der Stimmgabeltest. Er gibt Auskunft über das Vibrationsempfinden der Nerven an den Füßen.

Eine Periphere Neuropathie gilt heute noch als unheilbar. Jedoch lassen sich mit einer besseren Blutzuckereinstellung und einer gesunden Lebensführung die evtl. aufgetretenen Schmerzen lindern und eine Verschlechterung der Periphere Neuropathie verhindern.

Liegt eine Periphere Neuropathie vor, so sind die Füße durch unbemerkte Verletzungen besonders gefährdet. Bereits kleine Verletzungen, bei der Fußpflege oder durch Druck der Schuhe zugezogen, können sich entzünden und damit den Fuß gefährden.

Weitere Informationen zum Thema "Fußpflege" bei Diabetes mellitus erhalten Sie auf unseren Seiten im Kapitel "Diabetes mellitus"

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