Ernährungsmedizin
Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Prävention, Diagnostik und Therapie ernährungsspezifischer Erkrankungen beschäftigt. Der Begriff der Ernährungsmedizin wurde in den 70er Jahren geprägt und löste im wesentlichen die Bezeichnung Diätetik ab.
Bei der Ernährungsmedizin steht die diätetische Behandlung ernährungsabhängiger Erkrankungen (wie z.B. Adipositas, Diabetes mellitus, Gicht, Mangelkrankheiten, Niereninsuffizienz, Resorptionsstörungen, Rheuma) im Vordergrund. Aber auch die Prävention von Krankheiten durch eine gesunde Lebensweise (Ernährung, Bewegung) zählt zum Aufgabengebiet der Ernährungsmedizin.
Die Ernährungsmedizin hat Einzug in fast alle medizinischen Teilbereiche erhalten. Neben den klassischen Vertretern wie Allgemeinmedizinern und Internisten besitzt die Ernährungsmedizin auch bei Fachärzten für Magen-Darm-Erkrankungen (Gastroenterologen), für Nierenerkrankungen (Nephrologen), für Diabetes (Diabetologen) usw. einen hohen Stellenwert.
Um die ernährungsmedizinischen Erkenntnisse zu standardisieren und die Fort- und Weiterbildung zu fördern, haben die Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin (DAEM) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) gemeinsam eine vereinheitlichte Fortbildung ins Leben gerufen.
Aufgrund der steigenden Zahlen ausgebildeter Ernährungsmediziner hat sich der Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM) gegründet, mit dem Ziel, die berufliche Fort- und Weiterbildung der Ernährungsmediziner zu fördern und die Mitglieder in der Erfüllung ihrer ärztlichen und wissenschaftlichen Aufgaben zu beraten, zu unterstützen und selbst tätig zu werden.