Metabolische Acidose
Absinken des Blut-pH-Wertes (pH <7,37) als Folge einer stoffwechselbedingten Störung.
Eine Metabolische Acidose kann hervorgerufen werden durch eine exzessive Zufuhr von säurehaltigen Speisen (z.B. Rhabarber) oder Medikamenten (Acetylsalicylsäure) bzw. durch einen verstärkten Anfall von Säuren im Stoffwechsel. Dies ist z.B. bei Diabetes mellitus (Ketoacidose) oder bei Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels der Fall (Lactacidose).
Ferner kann die Metabolische Acidose bei Störungen der Nierenfunktion auftreten.
Die Metabolische Acidose äußert sich in einem erhöhten Kohlensäuregehalt des arteriellen Blutes. Daraufhin reagiert der Körper mit einer verstärkten Atmung (Hyperventilation), um Kohlendioxid aus dem Blutkreislauf zu eliminieren. Charakteristisch bei der Metabolischen Acidose ist die sogenannte Kussmaul-Atmung.
Zum einen können erhöhte Kaliumwerte im Blut (Hyperkaliämie) eine Metabolische Acidose auslösen, zum anderen liegt bei einer Metabolischen Acidose immer eine Hyperkaliämie vor, was zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen kann. Je nach Schweregrad der Erkrankung kommt es zum Schock bis hin zum Koma. Ein Blut-pH-Wert unter 6,8 f ührt zum Tod.
Die Therapie der Metabolischen Acidose richtet sich zunächst nach der auslösenden Grunderkrankung (Flüssigkeitszufuhr, gegebenenfalls Insulin etc.).
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