Phenylalanin (Phe/F)
Allgemeines
- unentbehrliche (früher: essentielle) Aminosäure
- Ladung: unpolar
- in Lösung: neutral
- Struktur: aromatisch
- Abbau: glucogen und ketogen
Vorkommen und Quellen
- Sojabohnen, getrocknet
- Kürbiskerne
- Schweinefleisch
- Geflügel
- Walnüsse
- Lachs
- Erbsen, getrocknet
Funktionen und Wirkungen
Phenylalanin ist die Vorstufe der Aminosäure Tyrosin. Aus dieser werden wiederum verschiedene Katecholamine, Hormone und Neurotransmitter gebildet.
- Phenylalanin ⇒ Tyrosin ⇒ L-Dopa ⇒ Dopamin ⇒ Noradrenalin ⇒ Adrenalin
- Phenylalanin ⇒ Tyrosin ⇒ L-Tyroxin/Trijodthyronin
- Phenylalanin ⇒ Tyrosin ⇒ Melanin
Eine besondere Stellung nimmt Phenylalanin bei der Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie ein. Durch einen genetisch bedingten Enzymmangel kann Phenylalanin bei dieser Erkrankung nicht abgebaut werden und staut sich folglich im Körper an. Dies führt unter anderem zu neurologischen Folgeschäden. Außerdem können Tyrosin und die daraus synthetisierten Substanzen (s. oben) nicht mehr produziert werden. Bei einer Phenylketonurie muss Tyrosin deshalb supplementiert werden und phenylalaninhaltige Lebensmittel sind aus der Nahrung zu streichen.
Schätzwerte und durchschnittlicher Bedarf
Der Bedarf an den Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin wird zusammengefasst genannt.
Alter | (Phenylalanin + Thyrosin) |
Säuglinge | |
0 bis unter 1 Monat ¹ | |
1 bis unter 2 Monate ¹ | |
2 bis unter 4 Monate ¹ | |
0,5 bis unter 1 Jahr | |
Kinder und Jugendliche | |
1 bis unter 3 Jahre | |
3 bis unter 11 Jahre | |
11 bis unter 15 Jahre | |
15 bis unter 19 Jahre | |
Erwachsene |
¹ hierbei handelt es sich um einen Schätzwert
Quelle: D-A-CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2. Auflage, 3. aktualisierte Ausgabe 2017