Hepatorenales Syndrom
Zunehmende Verschlechterung der Nierenfunktion bei Leberzirrhose mit Wasseransammlungen im Bauchraum (Aszites), ohne dass Veränderungen des Nierengewebes vorliegen.
Das Hepatorenales Syndrom wird wahrscheinlich durch eine Verminderung des Plasmavolumens (verursacht durch den Übertritt von Plasmawasser in die Bauchhöhle) oder durch starke innere Blutungen (Ösophagusvarizen) ausgelöst. Dies hat eine Minderdurchblutung der Nieren und dadurch einen Rückgang der glomerulären Filtrationsrate sowie den Anstieg harnpflichtiger Substanzen zur Folge.
Hinweise auf ein Hepatorenales Syndrom sind erhöhte Kreatininwerte (>1,5mg/dl), das Fehlen anderer Ursachen eines akuten Nierenversagens sowie eine niedrige Natriumausscheidung mit dem Urin.
Bislang ist keine Therapieform bekannt, die die Symptomatik entscheidend verbessert. Lediglich durch eine Besserung der Leberfunktion (z.B. durch Transplantation) ist ein Rückbildung des Nierenversagens möglich.
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