Magnesium-Ammonium-Phosphatsteine
Auch: Struvitsteine
Harnsteinart, die infolge einer Harnwegsinfektion mit ureasebildenden Bakterien auftritt. Das Enzym Urease spaltet Harnstoff in Ammoniumionen und Kohlendioxid. Der daraus resultierende Anstieg des Harn-pH-Wertes setzt die Löslichkeit von Phosphat herab und begünstigt damit die Steinbildung.
Magnesium-Ammonium-Phosphatsteine sind bei etwa 6% der Harnsteinleiden als Hauptkomponente beteiligt, wobei Frauen etwa doppelt so häufig betroffen sind wie Männer.
Die Therapie besteht in der Behandlung der Infektion. Weiterhin sollte die Trinkmenge auf mindestens 2 l/Tag erhöht und harnneutrale (Leitungswasser, Tee) bzw. harnsäuernde Getränke bevorzugt werden. Die Zufuhr besonders phosphatreicher Lebensmittel (z.B. Wurst, Schmelzkäse) ist zu reduzieren.