Diabetes mellitus - Fußpflege
Zu den diabetischen Folgeschäden zählen neben Nierenerkrankungen (Nephropathie) und Augenerkrankungen (Retinopathie) vor allem Durchblutungsstörungen (Mikro- und Makroangiopathien) sowie Nervenschädigungen (Neuropathie). Die beiden letztgenannten Erkrankungen führen dazu, dass das Schmerzempfinden nachlässt. Dies betrifft in vielen Fällen die Füße des Diabetikers ("Das diabetische Fußsyndrom", Leitlinie 2004 der DDG). Um die Verletzungsgefahr durch Stöße, Hitze u.a. sowie die daraus folgenden Komplikationen zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen, folgende Regeln zu beherzigen.
10 Regeln für gesunde Füße
- Waschen Sie Ihre Füße täglich mit lauwarmem Wasser (ca.37 °C) und einer milden Seife. Verwenden Sie ein Thermometer zur Kontrolle der Temperatur. Dauer: max. 5 Minuten!
- Trocknen Sie Ihre Füße gut ab, v.a. zwischen den Zehen!
- Cremen Sie anschließend Ihre Füße gut ein!
- Tragen Sie vorzugsweise Socken bzw. Strümpfe aus Wolle oder Baumwolle. Wechseln Sie diese täglich!
- Bei Neigung zu kalten Füßen können Bettschuhe getragen werden. Keine Wärmflaschen oder elektrische Heizkörper verwenden (Verletzungsgefahr)!
- Feilen Sie Ihre Nägel immer nur gerade, niemals schneiden (Verletzungsgefahr!). Das Entfernen der Hornhaut sollte nur mit einem Naturbimsstein erfolgen (niemals Zangen, Messer, Rasierklingen etc.)!
- Kaufen Sie Ihre Schuhe immer am späten Nachmittag, da dann die Füße ihre Normalform haben. Kaufen Sie Schuhe aus weichem Leder ohne harte Nähte!
- Untersuchen Sie Ihr Schuhwerk täglich auf Gegenstände, intaktes Innenfutter und andere Dinge, die die Haut verletzen können!
- Schützen Sie Ihre Füße vor Sonnenbrand!
- Schauen Sie Ihre Füße täglich an und melden Sie Veränderungen sofort dem behandelnden Arzt!
Wenn Sie diese Regeln beherzigen, können Sie dazu beitragen, dass Ihre Füße – auch bei bereits bestehender Neuropathie – gesund und fit bleiben!