Diäten als Weg zum Abnehmen
Problem der leicht verfügbaren Nahrung
In Ländern mit hohem Bruttoinlandsprodukt ist Nahrung en masse verfügbar. Energiedichte, fertig zubereitete Lebensmittel sind preisgünstig und überall leicht zugänglich; einem überbordendem Konsum steht wenig im Weg. Stress und unbewältigter Frust können als Motivatoren ein Übriges tun, um den Verzehr von Nahrung hochzutreiben.
Schönsein heißt Schlanksein
So einfach es sein kann, über hochkalorische Lebensmittel an Gewicht zuzulegen, gilt dennoch ein schlanker Körper als Schönheitsideal. Vorbilder entstammen zum Beispiel den Medien - ein Extrem findet sich in der Welt der Mode. Lange Zeit galt dort äußerste Schlankheit à la Lesley Hornby alias "Twiggy" als Nonplusultra. Daher überrascht es kaum, dass Essstörungen unter Models weit verbreitet sind, denn nicht jede/r ist per se (hyper-)schlank.
Wie weit lässt sich das Gewicht manipulieren?
Egal ob Model oder nicht - nicht jedes Gewicht ist für jeden erreichbar und das ist nicht ausschließlich eine Frage der Mäßigung beim Essen. Die Figur wird auch von der genetischen Veranlagung bestimmt. Der Einfluss der Genetik liegt bei etwa 40 bis 70 Prozent (Quelle: BMBF, 2012). Sicher ist: Jemand der normalgewichtig ist, muss nicht unbedingt schlank sein. Wenn jedoch nur schlank schön sein soll, baut sich ein unnötiger Druck auf all jene auf, die dieser Form nicht entsprechen.
Weg vom Schlankheitsideal
Ein erfreulicher aktueller Trend ist das Bestreben einiger Modezeitschriften (Brigitte, Vogue), anstelle superdünner Models verstärkt normalgewichtige zu beschäftigen. Durch mehr Offenheit beim Körpergewicht wird vielleicht der Zwang zum Schlanksein unter Models und in der Gesellschaft sinken und Platz machen für mehr Körpervielfalt.
Selbst der Body-Mass-Index, ein Maß über den sich das Gewicht näherungsweise einordnen lässt, spricht dem "normalen" Gewicht eine Spanne zu. "Die eine Figur" oder "das einzig ideale Körpergewicht", das für alle passen muss, gibt es nicht. Das Wichtigste ist und bleibt es, gesund zu sein. Eine positive Einstellung zum eigenen Körper spielt dabei eine wichtige Rolle.