Diäten - GI-/Low-Carb-Diäten
Glykämischer-Index-/Low-Carb-Diäten
Glykämischer-Index-(GI)-Diäten:
Low-Carb-Diäten
Glykämischer-Index-(GI)-Diäten:
Logi-Methode, Glyx-Diät, Montignac-Diät
Logi-Methode, Glyx-Diät und Montignac-Diät verwenden alle den "glykämischen Index" (GI) als Hilfsmittel zur Gewichtsreduktion. Auf Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index antworte der Körper angeblich mit weniger Insulin. Das könnte das Abnehmen unterstützen, weil in Abwesenheit von Insulin der Fettabbau steigt.
Die Empfehlung, überwiegend komplexe Kohlenhydrate zu verzehren, ist zwar sinnvoll, findet sich jedoch auch bei den Mischkost-Diäten wieder. Durch eine Einschränkung der Gesamt-Kohlenhydrat-Aufnahme werden mehr Fett und Eiweiß verzehrt. Ein langfristig erhöhter Anteil an Fett und Eiweiß in der Ernährung ist jedoch aus gesundheitlicher Sicht nicht zu empfehlen.
Die Wirksamkeit der GI-Diäten zur Gewichtsabnahme ist nicht nachgewiesen. Nach aktueller Auffassung ist eher die Gesamtenergiezufuhr als der glykämische Index der Lebensmittel für eine Gewichtszunahme bzw. -abnahme verantwortlich. Davon abgesehen ist der glykämische Index für die Blutzuckerwirksamkeit eines Lebensmittels ein eher unzureichendes Maß, wodurch das Konzept in sich nicht schlüssig ist.
Bewertung: Wirksamkeit nicht belegt, höchstens kurzzeitig
Low-Carb-Diäten
Atkins-Diät
Die Atkins-Diät geht noch einen Schritt weiter als die GI-Diäten und reduziert den Verzehr sämtlicher Kohlenhydrate drastisch. Ihr Urheber, der amerikanische Arzt Dr. Robert C. Atkins empfiehlt eine extrem kohlenhydratarme, eiweiß- und fettreiche Diät.
Eine Gewichtsabnahme soll dabei ohne Einschränkung der Energiezufuhr erzielbar sein. Im Mittelpunkt dieser Diät stehen Fleisch, Fleischprodukte, Fisch, Eier, Käse, Fette und Öle. Weitgehend verzichtet werden soll hingegen auf Kartoffeln, Nudeln, Reis, Vollkornprodukte, Obst und Hülsenfrüchte.
Die Atkins-Diät ist vergleichsweise gut untersucht. Sie wird von Experten sehr kontrovers beurteilt. Einerseits scheint sie zur Gewichtsabnahme genauso wirksam zu sein wie eine Mischkost-Diät mit niedrigerem Fettanteil. Andererseits wird von einer langfristigen Anwendung der Atkins-Diät unter anderem wegen des erhöhten Proteinanteils, der erhöhten Aufnahme gesättigter Fettsäuren und (ohne Nahrungsergänzungsmittel) einer zu geringen Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen abgeraten.
Bewertung: höchstens kurzzeitig, unter ärztlicher Aufsicht
Zone-Diät nach Sears
Die Zone-Diät nach Sears sieht eine Ernährung vor, die sich aus jeweils 30 Energieprozenten Fett und Eiweiß und aus 40 Energieprozenten Kohlenhydraten zusammensetzt. Diese Mischung soll zu einem Hormon-Gleichgewicht, genannt "the zone", führen. Wer die Diät befolgt, verliert angeblich nicht nur an Gewicht, sondern kann auch seine Leistungsfähigkeit steigern. Vorgesehen ist eine regelmäßige Nahrungsaufnahme mit drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten.
Die theoretischen Hintergründe der Zone-Diät sind wissenschaftlich nicht gesichert. Dabei soll wesentlich mehr Eiweiß verzehrt werden als von der DGE empfohlen. Ein langfristig erhöhter Eiweiß-Anteil in der Ernährung kann die Nieren belasten und Gicht begünstigen. Es gibt Hinweise darauf, dass eine Beschränkung auf drei Hauptmahlzeiten sinnvoller ist.
Bewertung: höchstens kurzzeitig
South-Beach-Diät
Die South-Beach-Diät setzt sechs sättigende Mahlzeiten pro Tag an. Diätwillige durchlaufen bei dieser Diät drei Phasen:
- Zunächst werden die kompletten Kohlenhydrate eingeschränkt,
- dann sind Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index erlaubt, bis die Gewichtsabnahme erfolgreich ist.
- Schließlich dürfen wieder alle Kohlenhydrate verzehrt werden.
Die South-Beach-Diät ist nicht nur aufwendig durchzuführen, sondern auch wissenschaftlich nicht haltbar. Kohlenhydrate sollten 10 Prozent des Energiebedarfs nicht unterschreiten, damit das Gehirn, das zwingend auf diesen Energieträger angewiesen ist, ausreichend versorgt wird.
Bewertung: ungeeignet