Kinderernährung / Stillen - Mineralstoffe / Spurenelemente

Mineralstoffe

Natrium

Natrium beeinflusst die Zellmembranfunktion und spielt bei der Muskelreizbarkeit und -kontraktion eine wichtige Rolle. Es ist weiterhin an der Resorption von Glucose (Traubenzucker) aus dem Dünndarm beteiligt.

Eine übermäßige Zufuhr dieses Mineralstoffs kann zu Wassereinlagerungen (Ödeme), Bluthochdruck, Erbrechen u. ä. führen. Eine zu hohe Natriumkonzentration im Körper kann jedoch auch durch Fieber (Verdunstung) und Diabetes insipidus hervorgerufen werden. Bei dieser Art des Diabetes kommt es infolge einer verstärkten Wasserausscheidung über die Nieren zu einer Konzentrationserhöhung des Natriums im menschlichen Körper. Beim Stillen bzw. der Verwendung von industriellen Säuglingsnahrungen ist eine bedarfsgerechte Zufuhr gewährleistet, da der Natriumgehalt den Bedürfnissen des Säuglings angepasst ist. Zu einer Unterversorgung kann es z. B. durch anhaltendes Erbrechen oder starken Durchfall kommen.

Kalium

Kalium ist im Gegensatz zu Natrium im Inneren der Zellen lokalisiert und sorgt so für eine Elektroneutralität. Weiterhin ist Kalium bei der Aktivierung verschiedener Enzyme beteiligt. Störungen bei der Kaliumversorgung treten vor allem bei Übersäuerungen des Bluts sowie Nieren- und Nebennierenfunktionsstörungen mit der Folge von neuromuskulären Symptomen und Herzrhythmusstörungen auf.

Calcium und Phosphat

Die Funktionen dieser beiden Mineralstoffe werden im Kapitel Ernährung von Kindern und Jugendlichen besprochen. Für Calcium liegt der Tagesbedarf für Säuglinge liegt bei 220 mg (null bis vier Monate) bzw. 400 mg (vier bis zwölf Monate), bei Kindern zwischen 600 und 1200 mg (je nach Alter). Die Phosphatzufuhr sollte bei Säuglingen 120 mg bzw. 300 mg / Tag (null bis vier, vier bis zwölf Monate) betragen, während Kinder zwischen 500 und 1250 mg / Tag aufnehmen sollten.

Spurenelemente

Fluor

Fluor schützt vor der Entstehung von Karies und Osteoporose. Die Zufuhr von Fluor ist in den ersten 15 Lebensjahren besonders effektiv, da nur in dieser Zeit das Spurenelement in den Zahnschmelz aufgenommen wird und so die Widerstandskraft der Zähne erhöht. Eine Überdosierung kann jedoch negative Konsequenzen haben. So kann eine zu hohe Zufuhr von Fluor zu einer verstärkten Bruchanfälligkeit der Zähne führen (Dentalfluorose).

Eisen und Jod

Diese beiden Spurenelemente werden ebenfalls näher im Kapitel Ernährung von Kindern und Jugendlichen besprochen.