Nahrungsmittelallergien - Fisch- und Schalentiere
Fisch enthält ein potentes Allergen, das bereits in kleinsten Mengen schwere anaphylaktische Reaktionen auslösen kann, ähnliches passiert auch bei Krusten- und Schalentieren. Da Fisch in der Lebensmittelindustrie wenig verarbeitet wird, kann der Bezug zwischen Allergen und Symptom relativ rasch hergestellt werden.
Fischallergiker müssen meist alle Fische, Krusten-, Schalen- und Weichtiere meiden, meist besteht eine Fischallergie auch ein Leben lang.
Nährstoffbetrachtung
Wenn auf Fisch verzichtet werden muss, entsteht dadurch keine Nährstoffunterversorgung. Verträgt ein Fischallergiker sonst alle Lebensmittel gut, ist eine ausreichende Nährstoffversorgung gegeben.
Jod
Fisch ist eine wichtige Jodquelle. Einen Teil des Jodbedarfs kann man durch die Verwendung von jodiertem Kochsalz decken. Wenn auf Fisch komplett verzichtet werden muss, ist in der Regel die Einnahme spezieller Jodpräparate notwendig.
Fisch als verstecktes Allergen
Surimi
Ein neues technologisches Produkt ist im Begriff, auch bei uns auf den Markt zu kommen, es heißt "Surimi". Aus Magerfischen wird so eine neue Proteinquelle hergestellt. Es entsteht durch waschen, zerkleinern, auspressen und vermahlen von Magerfischen. In einigen Ländern wird Surimi zur Herstellung von Hot Dogs und Pizzabelag eingesetzt.
Fischmehl
Zu beachten sind für Fischallergiker tierische Nahrungsmittel wie Geflügelfleisch und Eier von Tieren, die mit Fischmehl gefüttert werden, da hochgradige sensibilisierte Allergiker bei ihrem Verzehr Symptome zeigen können.
Kennzeichnung von Fisch und Schalentieren
Mit der neuen EU - Richtlinie 2007/68/EG wird die Allergenkennzeichnung verbessert. Danach müssen alle verpackten Lebensmittel, die Fisch, Schalentiere oder deren Erzeugnisse enthalten, gekennzeichnet werden. Jedoch ist bei unverpackten Lebensmitteln weiterhin Vorsicht geboten.