Verstopfung - Bewegung

Unsere heutige Lebensweise ist gekennzeichnet durch einen Mangel an körperlicher Aktivität. Viele haben einen sitzenden Beruf und auch der Feierabend wird im Sitzen verbracht. Das Auto oder der Bus bringen uns ohne jegliche Anstrengung dahin, wohin wir möchten und auch das Treppensteigen nimmt uns der Fahrstuhl ab.

Die Muskulatur und auch die Darmmuskulatur wird nicht trainiert und wird dadurch schlaff - die Därme haben keine muskuläre Führung mehr. Wer an Verstopfung leidet und sich wenig bewegt, tut wie jeder andere gut daran, den Körper mehr zu fordern, Sport zu treiben und sich ausreichend zu bewegen. Denn Sport und jede Form der Bewegung aktivieren den Stoffwechsel und regen die Darmtätigkeit an. Wichtig ist jedoch, dass Sie regelmäßig für Bewegung sorgen.

Bewegung in der Praxis

Spezielle Gymnastikübungen

Gymnastik macht nicht nur beweglich, sondern die meisten Gymnastikübungen, kombiniert mit intensiver Atmung, wirken wie eine sanfte Massage auf den Darm. Besonders Bauchmuskelübungen bringen den Darm so richtig in Schwung!

Im Folgenden finden Sie einige Gymnastikübungen, die positive Auswirkungen auf Ihren Darm haben:

  • Durch die speziellen Übungen wird Druck auf den Bauchbereich ausgeübt.
  • Die Atmung wird angeregt, wodurch die Bauchmuskeltätigkeit aktiviert wird.
  • Die Wechselwirkung von Muskelanspannung und Muskelentspannung wirkt sich entkrampfend auf den Darm aus, was v.a. von Blähungen befreit.

Radfahren im Liegen

Legen Sie sich ausgestreckt auf den Rücken, heben Sie die Beine an und strampeln sie kräftig mit den Beinen in die imaginären Pedale, so als säßen Sie auf einem Rad. Anfangs ca. 35x, später steigern.

Übung für den Beckenboden

Sie liegen auf dem Rücken, strecken die Beine im rechten Winkel in die Höhe und scheren (grätschen) nun die Beine auseinander und wieder zusammen und so fort, insgesamt 10x, später öfter.

Kerze im Stehen

Stehen Sie kerzengerade, strecken Sie die Arme in die Höhe. Tief einatmen, den Oberkörper langsam vorneigen, in den Knien nachgeben.

Wenn Sie unten sind, atmen Sie langsam aus und verharren kurz in die dieser Position. Achten Sie auf die Bauchmuskelspannung. Dann langsam wieder aufrichten.

Stressabbau

Dass Stress und Hektik bei den meisten Menschen Störungen des Magen-Darm-Traktes hervorrufen, ist allgemein bekannt. Zum einen nimmt man sich bei der alltäglichen Hast oft keine Zeit für regelmäßige Mahlzeiten, zum anderen ignoriert man häufig den Stuhldrang und schiebt den Gang zur Toilette auf.

Wer sich keine Zeit zum Frühstücken nimmt und nur so eben zwischen Tür und Angel eine Tasse Kaffee hinunterstürzt, spürt den Stuhldrang dann vielleicht später, im Auto oder bei der Arbeit. In der Hetze des Berufsalltags lassen wir den Stuhldrang oft gar nicht in unser Bewusstsein gelangen. Wenn das öfter passiert, gewöhnt sich der Darm an diese Umstände, bremst seine Tätigkeit und es kommt zu Verstopfung-

Praktische Tipps

Stressabbau als Verdauungshilfe - im Folgenden finden Sie Empfehlungen zum Verhindern von Stresssituationen bzw. zum Stressabbau.

  • Planen Sie morgens genügend Zeit für das Frühstück und den Gang zur Toilette ein.
  • Gehen sie sparsam mit Stimulantien wie Kaffee, schwarzer Tee, Nikotin und Alkohol um bzw. verzichten Sie darauf, besonders in stressreichen Tagen!
  • Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten (und Zwischenmahlzeiten!) in Ruhe ein, ohne dabei zu Lesen oder Fernzusehen.
  • Schlafen Sie ausreichend - 7 Stunden sollten es schon sein.
  • Genießen Sie Nahrungsmittel, die durch ihre Inhaltsstoffe Stress abbauen helfen. Dazu gehören z.B. Vollkornprodukte, Haferflocken und Bananen.
  • Entspannen Sie sich nach einem anstrengenden Tag mit einer Tasse Kräutertee, einer Entspannungs-CD, einem heißen Bad oder einem Spaziergang.
  • Erlernen und praktizieren Sie regelmäßig Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Yoga, Tai chi oder andere.
  • Gehen Sie so oft Sie können hinaus in die Natur und nehmen diese bewusst wahr.