Lebensmittel auf dem Müll

Autor/in: , Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit

Dienstag, 27. März 2012

Viele Lebensmittel unnötig entsorgt

Knapp elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich auf dem Müll. 6,7 Millionen Tonnen wandern allein in Deutschlands Privathaushalten in die Mülltonne. Das macht circa 81,6 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf – ungefähr zwei vollgepackte Einkaufswagen. 47 Prozent dieser Haushaltsabfälle wären vermeidbar.

Aus diesem Grund startet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) eine Informationskampagne für Verbraucher. „Zu gut für die Tonne“ heißt die Kampagne, die Ende März beginnen soll. In diesem Rahmen wird es nach Ankündigung des BMELV eine neue Internetplattform geben, die über den richtigen Umgang mit Lebensmitteln informiert. „Wir leben in einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft“, stellt Bundesverbraucherministerin Aigner fest. „Es ist Zeit für einen Bewusstseinswandel – und für mehr Wertschätzung für unsere Lebensmittel“, wünscht sie sich.

Schon jetzt hat der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVL) unterstützt vom BMELV eine Aufklärungskampagne zum Mindesthaltbarkeitsdatum veranstaltet, nachdem Untersuchungen gezeigt haben, dass dieses von Verbrauchern oft missverstanden wird und damit ein Grund für die Beseitigung noch verzehrbarer Lebensmittel ist.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt an, wie lange ein Lebensmittel seine spezifischen Eigenschaften wie Geschmack, Geruch, Farbe, Konsistenz und Nährwert mindestens aufweist. Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum gerade erst abgelaufen ist, muss das Lebensmittel in seiner Qualität jedoch nicht unbedingt beeinträchtigt sein. Ob es noch verzehrbar ist, kann durch eine sensorische Prüfung leicht festgestellt werden.

Im Rahmen der Aufklärungskampagne werden in rund 21.000 Supermärkten Flyer und Broschüren ausgelegt, die über das MHD aufklären sollen. „Mit dieser Aktion erreichen wir über die Hälfte der Lebensmittelgeschäfte in Deutschland“, gibt Dornseifer, Präsident des BVL bekannt und weiter: „Wir helfen gerne bei der Aufklärung und hoffen, dass künftig mehr Produkte auf dem Teller statt in der Tonne landen.“

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verfasst von am 27. März 2012 um 07:59

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