Möglicher Sieg der Umwelt gegen die Gene: Fünf gegen Diabetes
Autor/in: Sabrina Rauth,
Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit
Mittwoch, 5. Oktober 2011
Trotz familiär bedingt erhöhten Risikos können fünf Lebensstilfaktoren entscheidend dazu beitragen, Menschen vor einem Diabetes zu bewahren. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher um Dr. Jared Reis, Epidemiologe am NIH, dem amerikanischen Nationalen Gesundheitsinstitut.
Die Wissenschaftler begleiteten im Rahmen einer prospektiven Studie 200 000 Menschen (1) im Alter von 50 bis 71 Jahren über einen Zeitraum von elf Jahren hinweg. Bei den untersuchten und als wirksam nachgewiesenen Faktoren handelt es sich um ein Gewicht im Normalbereich, eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, den Verzicht auf Rauchen und einen mäßigen Alkoholverzehr (Frauen nicht mehr als einen Drink pro Tag, Männer nicht mehr als zwei).
Jeder einzelne Faktor kann das Diabetes-Risiko um rund 30 Prozent senken. Doch vor allem kombiniert sind sie wirksam. Wenn all die genannten Faktoren Bestandteil des Lebensstils sind, sinkt das Risiko für einen Diabetes nach den Ergebnissen der Studie sogar um rund 80 Prozent. Dabei biete es den besten Schutz, nicht übergewichtig oder adipös zu sein, gibt Reis kund. Aber auch Übergewichtige und Adipöse können von den weiteren oben aufgeführten Verhaltensweisen profitieren.
Der Epidemiologe betont, dass eine Umstellung des Lebensstils zur Vorbeugung einer Diabeteserkrankung immer Sinn macht, egal in welchem Alter damit begonnen wird.
(1) Die Teilnehmer waren zu Beginn der Untersuchung frei von Herzerkrankungen, Krebs und Diabetes.
Quellen einblenden
- Reis JP, Loria CM, Sorlie PD, Park Y, Hollenbeck A, Schatzkin A: Lifestyle factors and risk for new-onset diabetes: a population-based cohort study. Ann Intern Med. 2011 Sep 6;155(5):292-9.
- Balintfy J (Radiobeitrag des NIH, August 2011): Combination of five lifestyle factors linked to lower diabetes risk
- NIH (September 2011): Five lifestyle factors lower diabetes risk
verfasst von Sabrina Rauth am 5. Oktober 2011 um 06:59
vorheriger Artikel: Granatapfel – fruchtiger Durstlöscher
nächster Artikel: Gaststättenbewertung: Berlin hat die Nase vorn
DEBInet-Ernährungsblog - über uns
Unsere Autoren schreiben für Sie über Aktuelles und Wissenswertes aus Ernährungswissenschaft und Ernährungsmedizin. Die redaktionell aufbereiteten Texte richten sich nicht nur an Experten, sondern an alle, die sich für das Thema "Ernährung" interessieren.
Sie können sich die Beiträge per Newsletter zuschicken lassen oder diese über RSS-Feed oder Twitter abonnieren.
Für die Schriftenreihe der Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (GRVS) wurden 222 unserer Blog-Artikel ausgewählt. Das dabei entstandene Ernährungs-Lesebuch ist 2017 im Pabst Science Publishers Verlag erschienen und steht Ihnen hier kostenlos zum Download zur Verfügung
© 2010-2024 Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit