Zwiebel – bringt den Kreislauf in Schwung
Autor/in: Sabrina Rauth,
Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit
Dienstag, 27. Dezember 2011
Die Zwiebel ist eines der ältesten Würzmittel der Menschheit. Das Liliengewächs wird erst geerntet, wenn die Blätter vergilbt sind. Die Knollen können flach, oval, länglich oder rund sein, die Schale von weißer, gelbbrauner, bronzener oder roter Farbe. Ob Zwiebeln eher süßlich, mild-würzig oder beißend scharf schmecken, hängt von der Sorte ab.
Dass beim Zwiebelschälen die Tränen fließen, liegt an einer Schwefel-Verbindung, aus der in Anwesenheit von Wasser Schwefelsäure entsteht. In der Zwiebel enthaltene Sulfid-Verbindungen schwächen wahrscheinlich Helicobacter pylori-Bakterien, die an der Entstehung von Magengeschwüren beteiligt sind.

Die eher mäßige Zink- und Eisenverfügbarkeit aus Getreide und Hülsenfrüchten verbessert sich, wenn diese zusammen mit Zwiebeln gegessen werden. Rohe Zwiebeln senken den Blutdruck und darin enthaltene ätherische Öle können den Kreislauf anregen. Die Knollen unterstützen bei der Krebsvorbeugung und wirken der Bildung von Gallensteinen entgegen. –> Inhaltsstoffe
Lagerung:
Zwiebeln sollten dunkel, luftig und trocken gelagert werden. Dann sind sie bis zu drei Monate lang haltbar.
In der Küche
Um das Aroma zu bewahren, sollten Zwiebeln erst kurz vor der Verwendung geschält werden. Weil rote Zwiebeln beim Kochen ihre Farbe verlieren, sind sie vorzugsweise roh einzusetzen. Braune Zwiebelschalen eignen sich zum Färben von Saucen und Fonds.
Tipp gegen tränende Augen:
Die Zwiebeln unter fließendem Wasser schälen, während des Schälens einen Schluck Wasser im Mund behalten und nur durch die Nase atmen. Beim Schälen zudem das untere Ende der Zwiebel erst zum Schluss entfernen.
Informationen zu der Serie „STAR der Woche“
Quellen:
- Bendel L: Das große Lexikon der Früchte und Gemüse. Herkunft, Inhaltsstoffe, Zubereitung, Wirkung. Anaconda, Köln, 2008
- Dandekar C: Wissen was wir essen. Unsere Pflanzen als Heilmittel. Obst und Beeren, Gemüse, Nüsse und Samen, Gewürze. Media-Tec GmbH, Baden-Baden, 2009
- Gautam S, Platel K, Srinivasan K: Higher bioaccessibility of iron and zinc from food grains in the presence of garlic and onion. J AGRIC FOOD CHEM 2010;58(14):8426-9
verfasst von Sabrina Rauth am 27. Dezember 2011 um 07:07
vorheriger Artikel: Weihnachtsessen mal „gans“ ökologisch
nächster Artikel: Braunes Fett – (bald) Wunderwaffe gegen Fettleibigkeit und Diabetes?
DEBInet-Ernährungsblog - über uns
Unsere Autoren schreiben für Sie über Aktuelles und Wissenswertes aus Ernährungswissenschaft und Ernährungsmedizin. Die redaktionell aufbereiteten Texte richten sich nicht nur an Experten, sondern an alle, die sich für das Thema "Ernährung" interessieren.
Sie können sich die Beiträge per Newsletter zuschicken lassen oder diese über RSS-Feed oder Twitter abonnieren.
Für die Schriftenreihe der Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (GRVS) wurden 222 unserer Blog-Artikel ausgewählt. Das dabei entstandene Ernährungs-Lesebuch ist 2017 im Pabst Science Publishers Verlag erschienen und steht Ihnen hier kostenlos zum Download zur Verfügung
© 2010-2023 Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit