Clearance
Maß für die Ausscheidungsrate eines Organs, gebräuchlich insbesondere als Maß für die Ausscheidungsleistung der Niere (renale C.).
Die Clearance kann sich sowohl auf exogene (Medikamente) als auch auf endogene Substanzen (z.B. Kreatinin) beziehen.
Die renale Clearance spiegelt die Ausscheidungsleistung der Niere wider und gibt die Menge einer Substanz an, die dem Blutplasma pro Zeiteinheit entzogen wird.
Die mukoziliäre Clearance ist die Fähigkeit des Organismus, Fremdstoffe, Bakterien und Schleim aus dem Atmungssystem zu entfernen. Eine verminderte mukoziliäre C. ist u.a. durch Infektionen der Atemwege, Kurzatmigkeit und massiven Husten gekennzeichnet. Dies kann zur Ausbildung einer chronischen Bronchitis führen. Als Ursachen sind das inhalative Rauchen und Brustkorbverformungen zu nennen. Die Therapie besteht in erster Linie aus konsequenter Nikotinkarenz und der Vermeidung weiterer auslösender Faktoren wie z.B. Quarzstaub (Silikose), Dämpfe, Gase (z.B. Ozon, Kohlenstoffmonoxid) usw.
Die ösophageale Clearance ist das Maß für die Fähigkeit der Speiseröhre, zurückgeflossenen Mageninhalt wieder in den Magen zu befördern. Sie wird verlängert durch kalte Speisen und Getränke, durch Liegen, eine verringerte Speichelproduktion sowie durch eine nächtliche Abnahme der Schluckakt-Frequenz.