GRVS-Tagung 2010 in Freudenstadt – Teil 3
Autor/in: Sabrina Rauth,
Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit
Donnerstag, 5. August 2010
Nach Teil 1 (Ernährungsmedizin) und Teil 2 (Rehabilitation und Nachsorge) der GRVS-Tagungsvorträge möchten wir Ihnen im dritten und letzten Teil Vorträge zu den Themen Sport, Psychologie und Sozialmedizin vorstellen.
Teil 3: Sport, Psychologie und Sozialmedizin
Essen als Sucht
Wann wird Essen zur Sucht? Die Antwort auf diese Frage entwickelte Jutta Hiereth, Psychologin an der Klinik Hohenfreudenstadt, in ihrem Vortrag auf der 18. Jahrestagung der GRVS. Wenn die wirklichen Bedürfnisse, wie Wünsche und Gefühle, verdrängt werden, können Essstörungen als untaugliche Problemlösung auftreten. Laut Frau Hiereth nützen sie den Betroffenen als Überlebensstrategie, zeigen auf lange Sicht jedoch nachteilige körperliche, seelische und soziale Folgen. Es gelte, die Freude am Essen und körperliches und seelisches Wohlbefinden in Übereinstimmung zu bringen.
Weiterlesen: Abstract zum Vortrag
MaxiMuss100+, die Gruppe für (kre-)a(k)tive (Über-)Gewichtige
„Jeder Mensch mit einer neuen Idee ist ein Spinner, bis die Idee Erfolg hat.“ Dieses Zitat stammt von Mark Twain, den Diplom-Medizinpädagogin Frauke Huth auf dem GRVS-Kongress 2010 in Freudenstadt zitierte. Erfolg für ihre Idee zu einem neuen Adipositas-Programm erhofft sich auch Huth: MaxiMuss100+ richtet sich an Menschen mit mehr als 100 kg Körpergewicht und stellt nicht Abnehmen sondern Wohlfühlen in den Vordergrund.
Weiterlesen: Abstract zum Vortrag
Das MoVo-Konzept – Sport erfolgreich in den Alltag einbauen
Das MoVo-Konzept motiviert nachweislich dazu, nach der Reha weiterhin regelmäßig Sport zu machen. MoVo steht hierbei für “Motivation” und “Volition” (Selbststeuerung). Prof. Dr. Reinhard Fuchs und Anke Stark vom Institut für Sport und Sportwissenschaft in Freiburg beschrieben das Konzept auf dem GRVS-Kongress 2010.
Weiterlesen: Abstract zum Vortrag
Leistung und Sport
Diplom-Sportlehrerin Ilona Großwendt erklärte, dass Patienten bestenfalls schonend trainieren. Eine Bewegungstherapie, die die Patienten weder unter- noch überfordere, unterstütze den Behandlungserfolg. In entsprechenden Tests können begleitend Ausdauer, Kraft, Koordination und die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems festgestellt werden.
Weiterlesen: Abstract zum Vortrag
Reha-Entlassungsbericht im Sozialgericht
Dr. Hans-Georg Hansen, Sozialrichter am Landessozialgericht Rheinland-Pfalz, legte die Bedeutung des Reha-Entlassungsberichts für die Sozialgerichte dar. Wird dieser nach Vorgaben des entsprechenden Leitfadens verfasst, trägt er dazu bei, die körperliche Beeinträchtigung und eine mögliche Erwerbsunfähigkeit einzuschätzen.
Weiterlesen: Abstract zum Vortrag
Rente wegen Erwerbsminderung
Wenn der Patient Sozialleistungen, z. B. eine Rente, beziehen wolle, müsse er ein entsprechendes ärztliches Gutachten vorlegen und an Maßnahmen zur Rehabilitation teilnehmen, außer er weigere sich aus sehr triftigen Gründen, erklärt Ulrich Krähe, Richter am Sozialgericht Mannheim. Eine stationäre Rehabilitation werde nur genehmigt, wenn eine akute Krankenbehandlung und eine ambulante Rehabilitation nicht ausreichen würden. Bei Adipositas-Patienten bleibe eine Operation weiterhin die äußerste Maßnahme.
Weiterlesen: Abstract zum Vortrag
Zertifizierte Ernährung in Kliniken
Viele Kliniken bemühen sich um eine gesunde Ernährung. Um dieses Bemühen nach außen sichtbar zu machen, können Kliniken eine spezielle Zertifizierung erwerben. Dieses Angebot nutzen bisher nur wenige Kliniken. Zertifizierungen werden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), der Deutschen Akademie für Ernährungsmedizin (DAEM) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitätssicherung in Ernährungsmedizin und Diätetik (IQED) und der Gütegemeinschaft Ernährungskompetenz (GEK) vergeben. Darüber berichtete Sabrina Rauth, Studentin der Ernährungswissenschaften an der Universität Jena.
Weiterlesen: Abstract zum Vortrag
Gesundheitsförderer in der Rehabilitation
Gesundheitsförderung und Gesundheitspädagogik sind neue Bachelor-Studiengänge. Eingang in die Rehabilitation würde die Gesundheitsförderung, aus Sicht der Deutschen Rentenversicherung Bund, vor allem als Zusatzqualifikation zu einer bereits abgeschlossenen Ausbildung wie Pflege oder Diätassistenz finden. Gesundheitsförderer bilden die Patienten direkt in der Gesundheitsförderung aus oder sie vermitteln die dazu notwendigen Fähigkeiten an Therapeuten. Dazu nahm Dr. Christiane Korsukéwitz Stellung.
Weiterlesen: Abstract zum Vortrag
verfasst von Sabrina Rauth am 5. August 2010 um 12:50
vorheriger Artikel: Junge Alte sind aktiv
nächster Artikel: Salz – Zuviel macht krank
DEBInet-Ernährungsblog - über uns
Unsere Autoren schreiben für Sie über Aktuelles und Wissenswertes aus Ernährungswissenschaft und Ernährungsmedizin. Die redaktionell aufbereiteten Texte richten sich nicht nur an Experten, sondern an alle, die sich für das Thema "Ernährung" interessieren.
Sie können sich die Beiträge per Newsletter zuschicken lassen oder diese über RSS-Feed oder Twitter abonnieren.
Für die Schriftenreihe der Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (GRVS) wurden 222 unserer Blog-Artikel ausgewählt. Das dabei entstandene Ernährungs-Lesebuch ist 2017 im Pabst Science Publishers Verlag erschienen und steht Ihnen hier kostenlos zum Download zur Verfügung
© 2010-2024 Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit