Kapern – mysteriöse Blütenknospen
Autor/in: Sabrina Rauth,
Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit
Montag, 16. Mai 2011
Den Kapern-Strauch umwittert seit Jahrtausenden ein Geheimnis, denn er ist extrem robust. Selbst in den unwirtlichsten Gegenden, wo andere Pflanzen schon längst eingegangen wären, gedeiht er.
Die Wurzeln des wildrosenähnlichen Strauchs reichen bis zu 40 m in den Boden hinab. Der hohe Säuregehalt der Wurzeln zersetzt Kalksandsteingebäude so stark, dass diese sogar einstürzen können.
In den 70er-Jahren bauten Spanier erstmals Kapern an. Die grünlich-braunen Knospen müssen im Zeitraum von zwei Stunden nach der Ernte gewässert und konserviert werden, da sie andernfalls an Aroma verlieren. Frisch geerntete Kapern schmecken bitter, erst gesalzen entwickeln sie ihr typisches scharf-saures, herb-würziges Aroma. Kapernfrüchte werden in der Volksmedizin eingesetzt, um entzündliche Krankheiten wie Rheuma zu behandeln. –> Inhaltsstoffe
In der Küche
Wegen des salzigen Charakters sind Kapern als Gewürz sparsam zu verwenden. Je feiner sie gehackt werden, desto intensiver ist ihr Geschmack, der durch ein Mitkochen übrigens stark nachlässt.
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Quellen:
- Bendel L: Das große Lexikon der Früchte und Gemüse. Herkunft, Inhaltsstoffe, Zubereitung, Wirkung. Anaconda, Köln, 2008
- Zhou H, Jian R, Kang J, Huang X, Li Y, Zhuang C, Yang F, Zhang L, Fan X, Wu T, Wu X: Anti-inflammatory effects of caper (Capparis spinosa L.) fruit aqueous extract and the isolation of main phytochemicals. J AGRIC FOOD CHEM 2010;58(24):12717-21
verfasst von Sabrina Rauth am 16. Mai 2011 um 06:27
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