Gestationsdiabetes

Auch: Schwangerschaftsdiabetes

In der Schwangerschaft auftretender Diabetes (meist 24.- 28. Schwangerschaftswoche), der auf die verstärkte Sekretion insulinantagonistischer Hormone (HPL, Cortisol, Progesteron, Prolactin) und eine erhöhte Insulinresistenz zurückzuführen ist.

Die Diagnose erfolgt mit Hilfe eines Screeningstests, bei dem nach der oralen Gabe von 50g Glucose die Blutzuckerwerte nach einer Stunde herangezogen werden.

Ein nicht behandelter Gestationsdiabetes erhöht das Risiko einer Früh- bzw. Totgeburt und kann zu Riesenwuchs des Neugeborenen führen.

Das Ziel der Behandlung besteht in einer Normalisierung des Blutzuckers sowie der Vermeidung starker Blutzuckerschwankungen und einer Ketonkörperbildung. Dies erreicht man in der Regel durch eine bedarfsgerechte Diabetesdiät. In manchen Fällen ist eine Insulintherapie in Form einer Basis-Bolus-Therapie angezeigt.

Bei 2% der Betroffenen bleibt der Diabetes auch nach der Schwangerschaft bestehen. Bei einer erneuten Gravidität tritt mit 90%iger Wahrscheinlichkeit wieder ein Diabetes auf. Eine Gewichtsnormalisierung sollte in jedem Fall angestrebt werden, da sonst die Gefahr, in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten einen manifesten Diabetes mellitus zu entwickeln, erhöht ist (ca. 60%).

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