Besser Abnehmen durch nur drei Mahlzeiten
Autor/in: Sabrina Rauth,
Redaktion: Dr. Bertil Kluthe
© Kluthe-Stiftung Ernährung und Gesundheit
Montag, 27. Dezember 2010
So lautet die Botschaft eines Forscherteams aus Zürich. Offensichtlich gibt es im menschlichen Körper ein regulatorisches Protein, das zu Bewegung antreibt und den Kalorienverbrauch steigert. Dieses Protein trägt die Bezeichnung FOXA2 und findet sich in der Leber und im Hypothalamus, einer Region im Gehirn, die u. a. die Nahrungsaufnahme steuert.
Damit FOXA2 arbeiten kann, sollte einige Stunden lang nichts gegessen werden. Denn der Botenstoff Insulin, der Mahlzeiten-abhängig ausgeschüttet wird, stoppt die Wirkung des Proteins. Das aktive FOXA2 veranlasst das Ablesen bestimmter Teile der Erbträger. Diese beinhalten Informationen zum Aufbau von zwei Botenstoffen, die den Stoffwechsel ankurbeln und zu vermehrter körperlicher Aktivität anregen.
Stark Übergewichtige verspüren seltener einen Bewegungsdrang. Durch erhöhte Insulinspiegel im Blut könnte bei diesen Menschen FOXA2 gehemmt worden sein. Wenn FOXA2 seine Funktion dauerhaft nicht mehr erfüllt, kann es zur Leberverfettung kommen, zudem reagiert der Körper in der Folge zunehmend schlechter auf den Botenstoff Insulin. Um von der FOXA2-Wirkung profitieren zu können, wäre es laut Aussagen der Züricher Forscher vorteilhaft, drei große Mahlzeiten anstelle mehrerer kleiner einzunehmen.
Quellen einblenden
- Silva JP, von Meyenn F, Howell J, Thorens B, Wolfrum C, Stoffel M: Regulation of adaptive behaviour during fasting by hypothalamic Foxa2. Nature. 2009 Dec 3;462(7273):646-50.
- Howell JJ, Stoffel M. Nuclear export-independent inhibition of Foxa2 by insulin. J Biol Chem. 2009 Sep 11;284(37):24816-24. Epub 2009 Jul 9.
- ETH Zürich (2009): Bewegung kommt mit dem Appetit.
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verfasst von Sabrina Rauth am 27. Dezember 2010 um 13:23
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