Nierenfunktion

Niere

Mithilfe eines Laborwerts, des Kreatinins, können Sie sich Ihre glomeruläre Filtrationsrate (GFR) berechnen lassen, ein Wert, mit dem Aussagen über die Nierenfunktion möglich sind. Eine Einschätzung der glomerulären Filtrationsrate lassen Sie am besten von Ihrem Arzt vornehmen.

Berechnung der Glomerulären Filtrationsrate (GFR)

Das Abbauprodukt des Kreatins, das sogenannte Kreatinin, ist ein Laborwert, den der Arzt bei der Blutuntersuchung ermittelt. Dieser Wert ist von Bedeutung, um das Stadium einzuschätzen, in dem sich ein Nierenerkrankter befindet. Weitere Informationen zur Einteilung der Stadien und zur Beurteilung des Krankheitsverlaufs erhalten Sie im Kapitel Nierenerkrankungen.


Glomerulären Filtrationsrate (GFR)







Hinweis:

Die Berechnungen der Glomerulären Filtrationsrate (GFR) nach der Cockroft-Gault-Formel oder der MDRD-Formel (MDRD = Modification of Diet in Renal Disease) können lediglich Näherungswerte zur tatsächlichen GFR (z. B. ermittelt mittels der Inulin-Clearance über einen 24-h Sammelurin) darstellen. In bestimmten Situationen (z. B. bei ausgeprägtem Über- oder Untergewicht) kann die errechnete GFR sogar deutlich von der tatsächlichen Filtrationsrate abweichen, somit kann der Arzt sie nie alleine als Basis für eine Therapieentscheidung heranziehen.

Die MDRD-Formel ist auf 1,73m2 Körperoberfläche bezogen. Bei starken Abweichungen zwischen den Ergebnissen der beiden Formeln kann eine Annäherung erreicht werden, indem man die Cockroft-Gault-Formel ebenfalls auf 1,73m2 Körperoberfläche umrechnet.

Dr. Bertil Kluthe